Kein Krippenspiel?
Liebe Kinder,
Ihr kennt mich sicher noch. Ich bin Ali, das Kamel, und ich habe jetzt auch eine Frau, die Karamela. Heute brennt am Adventskranz schon die zweite Kerze und ich liege seit Monaten faul auf dem Sofa rum. Eigentlich sollten die Krippenspielproben schon längst begonnen haben. Gibt es vielleicht dieses Jahr ein Krippenspiel ohne Kamele?
Ich habe mal meine Freundin Charlotte angerufen. Vielleicht weiß sie mehr…
Oh kein Krippenspiel. Das ist aber ärgerlich. Meine Karamela wollte doch auch mitspielen. Es ist so schön mit euch Kindern zu spielen und zu kuscheln. Ich vermisse euch…
Aber Kamele lassen sich nicht unterkriegen und Schafe auch nicht. Charlotte hat uns einen Kirchenschlüssel besorgt und wir machen jetzt ein Krippenspiel für euch Kinder.
Außerdem kennt die Karamela die Weihnachtsgeschichte noch nicht, aber Charlotte und ich kennen sie ja sehr gut.
Maria und Josef machen sich auf den Weg
Alles fing damit an, dass Kaiser Augustus wissen wollte, wie viele Leute in seinem Land lebten. Dazu musste jeder Mann mit seiner Familie in die Stadt gehen, in der er geboren war, und sich dort in eine Liste eintragen. So machte sich auch Josef mit seiner Frau Maria auf nach Betlehem. Das war nicht so einfach wie heute. Es gab keine Autos, Züge oder Flugzeuge. Man musste zu Fuß gehen. Wenn man Glück hatte, hatte man einen Esel, den man mitnehmen konnte. So konnte man das Gepäck transportieren oder auch ein kleines Stück reiten, wenn man ganz müde war. Maria war schwanger und das Baby sollte bald kommen. Ein paar Wochen vorher war Maria ein Engel erschienen. Er hat zu Maria gesagt: „Gott hat Großes mit dir vor. Du wirst einen Sohn bekommen. Du sollst ihn Jesus nennen. Er ist der Retter, den Gott den Menschen schickt. Er zeigt den Menschen den Weg zu Gott.“ So machten sich Maria und Josef auf den Weg. Es war ziemlich weit und Maria war sehr müde, denn es war beschwerlich mit einem solchen dicken Bauch so weit zu laufen. Außerdem wusste sie nicht, wo sie in Betlehem wohnen sollten. Josef hatte dort keine Verwandten mehr, bei denen sie unterkommen konnten. Auch Josef machte sich Sorgen um seine Frau und sein ungeborenes Kind. So viele Leute waren unterwegs.
Ein neuer Stern
Weit weit weg wohnten drei Sterndeuter. Sie sahen einen besonders hellen Stern. Das bedeutete, dass ein König geboren werden sollte. Sofort machten sie sich auf um den neuen König zu begrüßen und ihm Geschenke zu bringen. Sie folgten dem Stern. Natürlich nahmen sie ihre Kamele mit auf die weite Reise. Ihr seht also, dass Kamele wichtig für die Weihnachtsgeschichte sind.
Nächste Woche erzählen wir euch und Karamela wie es weiter geht.