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Evangelischen St. Bartholomäuskirche zu Hachenburg-Altstadt

Unsere Kirche ist alt
Der Stadt­teil Alt­stadt ist der äl­tes­te Teil Hach­en­burgs. Er diente als Rast­platz mit Gast­häu­sern auf der ka­ro­lin­gi­schen Ver­bin­dungs­straße zwi­schen Al­ten­kir­chen und Neu­kirch. 1222 wird die von den Gra­fen von Sayn ab 1180 er­bau­te Burg "Hach­en­burg" ge­nannt, die alte Sied­lung heißt nun "Alt­stadt" und findet erstmals 1343 ur­kund­liche Erwähnung.
Es gibt wohl schon um das Jahr 900 eine erste Ka­pel­le am Ort und das Pa­tro­nat des Hei­li­gen Bar­tho­lo­mä­us ist häu­fig bei den Ka­ro­lin­gern.
Si­cher aber steht hier ab spä­tes­tens 1100 eine Ka­pel­le. Das zeigt die Flach­de­cke des heu­ti­gen Kir­chen­schiffs, denn nach 1100 wurden neue Kirchendecken gewöhnlich eingewölbt. Von 1230-41 wird sie zu einer Pfei­ler­ba­si­li­ka um­ge­baut, im 15. Jh. wer­den die Quer­haus­ar­me an­ge­baut. Mit der Re­for­ma­ti­on in der Say­ner Graf­schaft wird Alt­stadt 1560 evan­ge­lisch.

 

Christus herrscht als König
Während die Kirche des 13. Jahrhunderts eigentlich eine figürlich reich ausgemalte war, fielen in unserer Kirche alle Gemälde späteren Baumaßnahmen zum Opfer. Einzig ein "Christus Pantokrator" – „Christus Weltenherrscher“, wohl aus dem 13. Jh., konnte restauriert werden. Christus ist flankiert von den Überbringern der Frohen Botschaft, den vier Evangelisten, die mit ihren Evangelisten-Symbolen dargestellt sind: Matthäus als Engel, Markus als Löwe, Lukas als Stier und Johannes als Adler. Als Attribut ist neben Heiligenschein und Flügeln auch das jeweils von ihnen verfasste Evangelium in Buchform zu sehen.

 

Spätromanischer Taufstein
In der Kirche steht ein spätromanischer rheinischer Taufstein aus Mendiger Basalt. Um 1230 wurde er in der Andernacher Bauhütte hergestellt. Das zwölfeckige Becken zeugt einen Rundbogenfries und darüber einen um die sechs Kapitelle der tragenden Säulen herumgeführten Laubwerkfries.
Der Taufstein stand bis 1606 in der Kirche. Unter dem reformierten Grafen Wilhelm von Wittgenstein wurden mit den anderen Altären und Taufsteinen auch der Taufstein in der Bartholomäuskirche entfernt.
Dann diente er 250 Jahre lang auf dem Pfarrhof als Viehtränke und wurde erst 1864 restauriert und wieder in die Kirche zurückgebracht.
Der Standort des Taufsteins in der Kirche wurde mehrmals verändert. 1958 fand er bei der Renovierung der Kirche seinen jetzigen Platz unter dem westseitigen großen Arkadenbogen. 1965 fertigte Professor Hanns Wolf Spemann aus Wiesbaden eine Bronzeschale für den Taufstein an, die es ermöglichte, dass der Taufstein seitdem wieder genutzt werden kann.

 

Die barocke Kanzel
Ba­rock leuchtet blau-gold be­malt die Kanzel, wie auch der - un­ge­nutz­te - Beicht­stuhl im Sei­ten­schiff. Im Zuge der Umbaumaßnahmen Ende des 17. Jahrhunderts wurde 1697 (Inschrift auf dem Kanzelfuß) eine neue, reich mit frühbarockem Schnitzwerk versehene Kanzel geschaffen. Interessanterweise findet sie in alten Baubeschreibungen von 1880 und 1910 keine Erwähnung. Am 29. Dezember 1935 starb auf dieser Kanzel Dekan Wilhelm Schardt während der Predigt.

 

In der Kirche ist Raum für viele

Die St. Bartholomäuskirche ist eine lebendige Kirche, ist Gottes Haus in Altstadt. Regelmäßig feiern wir hier Gottesdienste. Darüber hinaus ist unsere Kirche auch ein Kulturraum. Denn der große Raum der St. Bartholomäuskirche bietet Raum und Platz für diverse kulturelle Veranstaltungen. Und Raum ist für viele: Bis zu 300 Personen finden in unserer Kirche einen Sitzplatz.

 

Zur letzten Ruhe gebettet

Ein Blick nicht nur vor unsere Kirche zeigt: Ihre letzte Ruhe fanden die Einwohner Hachenburgs und Altstadts bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Friedhof bei der Bartholomäuskirche. Auch aus den anderen Dörfern des Kirchspiels Altstadt wurden die Toten vor der Altstädter Kirche beigesetzt. Ein Grabstein gegenüber dem Haupteingang erinnert an eine Freundin Goethes, Albertine von Grün. Sie verstarb am 12. Mai 1792 im Alter von 42 Jahren und fand hier ihre letzte Ruhestätte. Auch andere angesehene Bürger fanden ihre letzte Ruhestätte zuweilen sogar in der Kirche selbst. Noch heute erinnern Grabplatten und Grabsteine an einige von ihnen.

Wir freuen uns über die vielfältigen Informationen zu unserer Kirche im Internet und informieren Sie gerne über die Quellen der Texte und Bilder:

Die Bartholomäuskirche in Altstadt (Hachenburg-Altstadt) - regionalgeschichte.net

CCC - St. Bartolomäus Altstadt - Carolina's Collection of Castles, Churches & Curiosities (hic-sunt-dracones.de)

 

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